Dieses Mal war es nicht wie sonst die Gaststätte „Journal“, wo sich die Fahrerinnen und Fahrer am 09. Juli d. J. zum ersten Treffen nach dem Pandemie-Ausbruch versammelt haben, sondern der Ratssaal des Sendener Rathauses. Denn in einer Gaststätte waren die Corona-Schutzmaßnahmen nicht einzuhalten. Auf der Agenda standen u. a. der Fahrbetrieb unter Corona-Bedingungen, die aktuelle Fahrzeugsituation und der Erfahrungsaustausch. Der Vereinsvorsitzende, Klaus Dallmeyer, und der Fahrdienstleiter, Reinhard Stach, begrüßten 24 Fahrerinnen und Fahrer sowie Vorstandsmitglieder.

Von den insgesamt 34 Fahrerinnen und Fahrern des Bürgerbus Senden sind aktuell 26 aktiv; acht machen Corona-Pause bzw. sind erkrankt. Nach dem Neustart des Fahrbetriebs am 02.06.2020 nutzten im Juni insgesamt 467 Fahrgäste den Bürgerbus. Das sind nur rund ein Drittel der vor Corona-Zeit üblichen Fahrgäste. Aber die Fahrgastzahlen sind in jüngster Zeit deutlich gestiegen. Die Umsetzung des selbst entwickelten Hygiene-Konzepts bereiten in der Praxis keine erwähnenswerten Probleme. Der neue Bus wird mit einer Hygiene-Schutzscheibe zwischen Fahrersitz und Einstieg ausgestattet sein, so dass die Fahrerinnen und Fahrer dann keine Schutzmaske mehr tragen müssen.

Der Ersatzbus für den im September letzten Jahres verunglückten Bürgerbus hat einen Motorschaden. Aktuell wird mit dem von mehreren Bürgerbusvereinen vorgehaltenen Ersatzbus gefahren – Ersatzbus für den Ersatzbus. Wie es weitergeht, wird in der kommenden Woche entschieden. Es sind noch fast drei Monate zu überbrücken, denn die Auslieferung des neuen Busses verzögert sich bis voraussichtlich Oktober. Die Produktion im Sprinterwerk in Düsseldorf hat Corona bedingt mehrere Wochen geruht.

Vorgestellt wurden vom Vereinsvorstand die gemeinsamen Überlegungen von der Gemeinde, dem Inklusionsbeirat und dem Bürgerbusverein zur Organisation eines barrierefreien Mobilitätsangebots in der Gemeinde Senden. Die Lebenshilfe Senden würde dafür ein geeignetes Fahrzeug zur Verfügung stellen, das auf Anforderung vormittags auf den konzessionierten Bürgerbus-Linien fahren könnte. Dafür werden Fahrer gesucht und die Organisation des Fahrbetriebs muss aufgebaut werden. Es soll mit einem Probebetrieb begonnen werden. Dies aber auch erst nach Ende der Pandemie. Die Beteiligten wurden ermuntert, das Projekt weiter zu verfolgen.

Zu den diskutierten Fragen gehörte auch, wie nach dem Corona bedingten Ausfall der Mitgliederversammlung und des Fahrerausfluges nach Bremen verfahren werden soll. Das Votum war eindeutig: Die Gesundheit aller hat Vorrang, Vereins- und Fahrerveranstaltungen sollen bis auf weiteres nicht stattfinden. Die Einweihung des neuen Busses kann hoffentlich im Oktober gebührend gefeiert werden.