Gut eine Woche nach dem schweren Unfall mit dem Bürgerbus stellt sich die aktuelle Situation wie folgt dar:  Von den Fahrgästen konnte eine Person direkt nach der Untersuchung durch den Notarzt unverletzt den Heimweg antreten. Zwei weitere Fahrgäste wurden dann bereits am Dienstag, nachdem sie sicherheitshalber eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbleiben mussten, mit kleinen Schnittverletzungen aus den Krankenhäusern entlassen. Die verletzte 92-jährige Dame aus Bösensell wurde ebenfalls bereits aus dem Krankenhaus entlassen und ist zu Hause. Sie wird, wie sie uns in einem Telefonat berichtete, wie jeden Freitag wieder den Bürgerbus nach Senden nutzen um dort einzukaufen.

Vom dem Fahrer des beteiligten Unfallfahrzeuges liegen keine gesundheitlichen Informationen vor. Dem Vernehmen nach soll er jedoch das Unfallfahrzeug alleine verlassen haben. Der Vorstand bemüht sich auch hier intensiv um weitere Informationen.

Die 70-jährige Bürgerbusfahrerin wurde bereits am Dienstagvormittag von der Intensivstation auf die „Innere Station“ verlegt und hat bereits am Freitag ebenfalls das Krankenhaus wieder verlassen können.

Wichtig war nach Aussage eines Rettungssanitäters, dass alle Fahrgäste angeschnallt waren, da es sonst zu erheblich schwereren Verletzungen gekommen wäre. Im Bürgerbus besteht eine Anschnallpflicht, da ein Bürgerbus rechtlich ein PKW ist, der für maximal neun Personen zugelassen ist. Darauf hat auch in diesem Fall die Fahrerin – wie es alle ihre Kolleginnen und Kollegen täglich tun – geachtet.

Die Fahrerinnen und Fahrer des Bürgerbus Senden haben auf den Unfall äußerst betroffen reagiert. Der Fahrdienst wurde auch Dank ihrer Unterstützung bereits am Dienstagmorgen mit einem Ersatz-Bürgerbus komplett gemäß Fahrplan wieder aufgenommen.

Der beschädigte Bus ist als Totalschaden deklariert und wird nicht repariert. Somit steht die Neuanschaffung eines Bürgerbusses an. Die gesamte versicherungstechnische Abwicklung, die Auswahl des neuen Busses und dessen Konfiguration sowie die Finanzierung (z. B. Zuschuss vom Land, Restwert des Busses usw.) erfolgen in enger Abstimmung mit der Gemeinde Senden, der RVM als Kooperationspartner sowie dem Bürgerbus Senden e. V. und dem ehrenamtlichen Fahrpersonal. Es wird mit einer Lieferzeit für den neuen Bus von mindestens sechs Monaten zu rechnen sein.       

Zurückblickend möchte sich der Vorstand des Bürgerbus Senden e. V. für die geleistete Hilfe bedanken, als da waren die vielen ersten Unfallhelfer vor Ort und selbstverständlich auch die Feuerwehr, die Sanitätskräfte sowie die Polizei. In diesem Zusammenhang gilt auch ein besonderer Dank an die RVM, die in diesen Tagen mit Rat und Tat zur Seite stand. Der Dank geht auch an die Presse, die z. B. sehr zeitnah über die Fortführung des fahrplanmäßigen Regelbetriebes gleich am Dienstagmorgen ab 7:30 Uhr informiert hat. Letztendlich richtet sich großer Dank auch an die Sendener Bürgerinnen und Bürger für das gezeigte Verständnis und für Ihr betroffenes Interesse an dieser  Ausnahmesituation.         

WN-Bericht vom 21.09.2019